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Essen und Trinken

Kaffee beurteilen wie ein Profi

Sie wollen Ihren Wissenshorizont erweitern und wissen, wie Sie Kaffee anhand seiner Bohne beurteilen können? Kommen Sie mit und beenden Sie Ihre Suche nach der höchsten Qualität. Finden Sie stattdessen Antworten. Tauch Sie ein in die Welt der Kaffeerösterei.

Wenn Sie die Bohnen genau untersuchen, können Sie deren Qualität am besten erkennen. Wenn die Bohnen in der Verpackung eine einheitliche Größe haben, ist dies ein erster Hinweis auf eine gute Qualität. Denn nur eine gleichmäßige Größe der Bohnen ermöglicht eine gleichmäßige Röstung. 

Bei guten Kaffeebohnen ( beste kaffeebohnen ) darf es nur wenige Mängel geben. Wenn sich jedoch viele Fehler bei der Kontrolle der Bohnen finden, können Sie davon ausgehen, dass die Bohnen wahrscheinlich von minderer Qualität sind. Es wurde nicht die notwendige Sorgfalt aufgewendet, defekte Bohnen auszusortieren. Sie verblieben in dem Kaffee und vermindern somit die Qualität des Produktes. Die Defekte der Kaffeebohnen können unterschiedlich ausgeprägt sein und unterschiedliche Ursachen haben.

So sind diese z. B. oft von Insekten angefressen, was den bitteren Geschmack verstärken kann. Geraten unreife Kaffeefrüchte mit in die Mischung hinein (erkennbar an einer faltigen Oberfläche) verliert der Kaffee an Aroma. Wenn die Kaffeebohnen von der Rösterei zu lange getrocknet wurden, führt dies zu Bruch und ebenfalls einer bitteren Note. Es können sich in bestimmten Situationen sogenannte “Stinkerbohnen” gebildet haben, die zu einem verrotteten und faulen Geschmack (man spricht auch von einem fermentierten Geschmack) führen. Wenn bei der Lagerung oder dem Transport nicht darauf geachtet wird, Feuchtigkeit und die Temperatur auf den korrekten Werten zu halten, kann es schnell zu Schimmelbildung kommen. Es entsteht dadurch ein muffiger und modriger Geschmack. Es war ebenfalls schon zu beobachten, dass Fragmente der Außen-Hülle der ursprünglichen Kaffeefrucht, Steine oder kleinere Zweige mit in die Bohnen geraten.

Sucht man nach qualitativ guten Bohnen, sollte man auch darauf achten, dass die zugehörige Verpackung aussagekräftige und detaillierte Beschreibungen des Inhaltes aufweist. Je mehr relevante Informationen bereits dort einsehbar sind, um so höher ist die Wahrscheinlichkeit einen qualitativ guten Kaffee in den Händen zu halten. Bei speziellem Kaffee, der von hoher Qualität ist, wird häufig auch über Aspekte wie Herkunft, Art des Anbaus, die Höhe des Gebietes (je höher dies liegt, umso besser ist in der Regel die Qualität des Kaffees) und der Aufbereitung informiert. Durch eine langsamere Reifung in höheren Landschaften wird z. B. eine höhere Dichte in der Bohne erzeugt und steigert die Qualität erheblich.  

Ebenso sollte der Röstgrad (dunkle oder helle Röstung) abzulesen und das Röstdatum auf der Verpackung aufgebracht sein. Ist über die Informationen eine lückenlose Rückverfolgung vom Anbau bis zum letztendlichen Genuss in Tasse gewährleistet, ist das eine sehr gute Transparenz, welche Vertrauen schafft.

Über die Geschmacksprofilinformationen erhält man nähere Informationen darüber, wie der Kaffee aufbereitet und verarbeitet wurde und welche Geschmacksrichtung er haben sollte. Um das Aroma des Kaffees über einen längeren Zeitraum zu erhalten, ist bei Qualitätsröstungen ein Ventil an der Verpackung angebracht. Dort entweicht das überschüssige CO₂ des Röstvorganges und verhindert das Eindringen von Sauerstoff.

Qualität hat bekanntlich ihren Preis. Das gilt einmal mehr auch für Kaffee. Der Supermarktkaffee aus dem Regal ist für sehr viele Kaffeetrinker völlig ausreichend und das geht auch völlig in Ordnung. Aber für einen Genussmenschen geht es noch sehr viel weiter nach oben im Preissegment. Ein wirklich gutes Produkt kann schnell über 30 Euro kosten und generell ist die Skala nach oben offen. Allerdings gibt es auch einen Mittelweg. Mit ein wenig Recherche findet man auch preiswerte exzellente Kaffees mit Preisen, die um die 20 Euro liegen.

Um zu einem hochwertigen Produkt zu werden, ist u. a. auch die Art des Röstens entscheidend. Während für den Mainstream industrielle Röstanlagen zum Einsatz kommen, die schneller, aber mit hoher Temperatur rösten, baut man bei der traditionellen hochwertigen Methode auf längere Röstzeiten mit geringerer Temperatur.

Und nun ab zum Barista!